die Band
Liebe Freunde geschmackvoller Abendunterhaltung!
Seit der Computer in jeder Wohnstube das Familienklima vergiftet, da irgendein Mitglied des Familienverbandes garantiert bis tief in die Nacht am Bildschirm die Sanduhr schüttelt, sich unter diesen Sportsfreunden hundertprozentig welche mit Webseiten aller Coleur die Augen versauen, von denen wieder ganze Heerscharen über die Seiten von tausenden von Bands herfallen, von denen sich wiederum viiiele für Rockbands interessieren und da speziell auch noch für Bands, die sich in Deutschland ihrer Muttersprache bedienen und von denen schließlich so manch einer auf unserer Seite kleben bleibt, Scheiße jetzt hab ich doch den Faden verloren - ach ja, spätestens seit dieser Zeit interessiert sich so mancher Volksmusikfreund für die Persönlichkeiten, die hinter den Typen stehen, die sich des öfteren auf der Bühne aufführen, als würden sie nicht straff auf die Rente, sondern auf’s Abitur losmarschieren.
Uff, war das ein langer Satz !
Kurz - nach all den Jahren seit wir uns, liebes Publikum in Form von Applaus, Umarmungen, gemeinsamen Gedächtnisverlust durch unverhältnismäßigen Alkoholkonsum oder gegenseitigen Wertschätzungen aller Art näher gekommen sind, wollen wir nun doch mal ein wenig über uns aus dem Nähkästchen plaudern.
Das heißt „wollen“ stimmt nicht so richtig, da wir dazu eher von neugierigen Fans gedrängt wurden.
Das ist halt der Nachteil einer Kapelle, deren Präsenz in den überregionalen Medien eher als knapp zu bezeichnen ist. Sonst wäre euch wohl die Farbe meiner Unterhosen oder die bevorzugte Zahnpastamarke von Klaus bekannt, bis auf wenige weibliche Ausnahmen natürlich.
Oder wer weiß schon, dass Mario Linksträger ist, Otto eigentlich lesbisch und Zappa mit nur einer gesunden Hand Klavier spielt? Die andere verlor er im Suff bei einem Fahrrad Unfall.
Aber Spaß beiseite. Wir haben einen kleinen Steckbrief zusammengestellt, in dem wir einige Eckpfeiler unserer verschiedenen, zum Teil gespaltenen Persönlichkeiten zusammengetragen haben.
Sollten dennoch Fragen quälen z.B. nach Augenfarbe, eventuellem Zahnersatz, Behaarung verschiedener Körperstellen, Mund oder Fußgeruch, Trink und Essgewohnheiten, bevorzugte Sexualpraktiken, Lieblingsfarben, Alter der Großeltern, Erbkrankheiten usw., lasset es uns wissen, nur keine Scheu, ihr wisst, wir sind nette, junge, tolerante Menschen zum anfassen.
Oder aber ich liege völlig daneben und es kommt irgendwann irgendwer auf uns zu und lallt uns voll, mit Sätzen wie: „Das interessiert doch keine Sau“ oder „Habt ihr keinen Friseur“ oder noch schlimmer „Was müsst ihr bloß für einsame Menschen sein“.
Wie dem auch sei, wir können über alles reden.
Bis denne in irgend ’nem Schuppen oder auf’m Open Air.
’Nen schönen Rest vom Leben wünscht Euer Kirsche